Das Programm „Medizinische Notfallhilfe“ ist eng mit anderen Uplift-Programmen verbunden. Das gilt in besonderer Weise für unser Uplift-Mutter-Programm oder das Präventionsprogramm, in dem es darum geht, zu verhindern, dass Kinder ins Heim gegeben werden. Es kommt häufig vor, dass bei einem Neugeborenen dringend eine Operation durchgeführt werden muss und den Eltern des Kindes die notwendigen finanziellen Mittel dafür fehlen. In solchen Fällen kommt es vor, dass die Eltern das Kind in ihrer Verzweiflung in ein Heim bringen. Sie handeln dabei in dem Irrglauben, dass es dem Kind im Heim besser geht und die notwendige medizinische Behandlung von staatlicher Seite geleistet wird. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Uplift unterstützt und begleitet die Familien in solchen besonderen Notlagen sowohl moralisch als auch mit finanziellen Mitteln. Wir übernehmen die Kosten für Medikamente oder notwendige aber teure Spezialnahrung. Oder wir bezahlen Hilfsmittel, den Transport in die Klinik oder andere für die Behandlung notwendige Dinge, die sich die Familie nicht leisten kann. Für Heimkinder, die spezielle medizinische Behandlungen benötigen, finanziert Uplift die Medikamente und sorgt dafür, dass das Kind von einer vertrauten Person ins Krankenhaus begleitet wird.
Mehr als 10 Jahren arbeiteten wir mit der deutschen Stiftung Zuversicht für Kinder und deren Schweizer Schwester Organisation sowie der Schweizer Stiftung Swiss Life zusammen, um Heimkindern und Kindern aus unserem Präventionsprogramm mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten eine Operation zu ermöglichen. Denn als wir mit unserer Arbeit in den kirgisischen Waisenheimen begannen, lernten wir zahlreiche Kinder mit unbehandelten Gaumenspalten kennen, die sich sprachlich kaum verständlich machen konnten. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Partnern gibt es solche Fälle nur noch äußerst selten. Die Kinder werden inzwischen frühzeitig in Kirgistan operiert und haben damit eine echte Chance, adoptiert zu werden.
Im Rahmen dieses Programmes stoßen wir auch auf sehr schwere Einzelfälle, die in Kirgistan nicht behandelt werden können. Ein Beispiel ist das kleine Mädchen Aibike, das in Folge eines Unfalls seine Nase verlor und zwei Mal in Deutschland über Interplast behandelt wurde. Sie wartet nun auf ihre dritte Operation. Wir danken Dr. Borsche und seinem Team für den großartigen Einsatz.
Projektbeginn: Januar 2009
Gesamtzahl: mehr als 900 Fälle seit Beginn des Projekts
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